Das Informationszeitalter und die Archive
Neue Technologien und die digitale Vernetzung der Alltagswelt stellen auch die Archive im mitteldeutschen Raum vor große Herausforderungen. Zunehmend kommen digitale Unterlagen in die Archive, während die Benutzer am liebsten schon in einem digitalen Lesesaal arbeiten würden: für die Archivträger bergen diese Anforderungen und Wünsche große Risiken in juristischer und finanzieller Hinsicht; von den Archivaren erfordern die anstehenden Veränderungen einen erheblichen Wissenszuwachs in Bezug auf neue Technologien und eine stetige, wissensbasierte Lernbereitschaft.
Das Problem
Immer wieder gerät der einzelne Archivar. gerade in kleineren Einrichtungen und fernab der großen Technologiezentren, in einen Problemkreis:
- Wie kann ich mir digitales Wissen aneignen und zugleich die Alltagsgeschäfte betreiben?
- Wie spare ich Zeit und Arbeitskraft durch Technologie?
- Wer bezahlt die ganze Logistikkette für ein digitales Archiv, und -zwar dauerhaft?
- Wie sichere ich die digitalen Verwertungsrechte, wenn ich Archivalien online stelle?
- Wie sichere ich das historische Gedächtnis unserer Stadt, des Landkreises in einer digitalen Welt?
Das Netzwerk
In den rund 200 Archiven im mitteldeutschen Raum, in Sachsen-Anhalt, in Sachsen und in Thüringen, gibt es bereits viele kluge Ideen und praktisches Wissen. Die Archive sollten besser miteinander ins Gespräch kommen und von den Ertahrungen der anderen profitieren: ohne lange Dienstreisen, ohne große Kosten und ohne wirtschaftliche Erwägungen.
Unsere Idee ist, das vorhandene Wissen über eine digitale Plattform allen zurVertügungzu stellen sowie in kleinen Runden, praxisorientiert und persönlich, unsere Erfahrungen auszutauschen. Das klassische Fachwissen ist in allen Archiven vorhanden, die Universitäten vermitteln seit Jahrhunderten neue Ideen – das Netzwerk soll beide Seiten zusammenführen.